Reboots – Regeneration hat einen Namen
(Egon Theiner) Regeneration ist eines der wichtigsten Worte im Trainingsalltag, und eines jener, dem wohl am wenigsten Beachtung geschenkt wird.
Denn es läuft ja irgendwie immer gleich ab: Da geht man vor die Tür, wärmt meinetwegen noch ein paar Minuten auf, läuft los und kommt nach ein, zwei, drei, vier Stunden wieder zurück. Fakultativ gibt es noch ein paar Dehnübungen, doch der nächste Punkt im Tagesprogramm beruflicher oder privater Natur fordert bereits seine Aufmerksamkeit.
Regeneration? Klar, irgendwann, am Samstag oder Sonntag vielleicht. Dabei ist Regeneration der Schlüssel, um kurzfristig auch am nächsten Tag Leistung bringen zu können, und um mittel- und langfristig das nächste Level zu erreichen. Die Regenerationswochen sind nicht umsonst gleich wichtig – wenn nicht wichtiger! – als die Trainingswochen!
Nun haben wir ja alle durchgeplante Tage, und wenn es nicht einen Anlass und einen Nutzen gibt, dann wird sich Regeneration nicht so einfach spielen. Und dann habe ich Reboots entdeckt, ein Gerät, das die Regeneration fördert, das aber auch seine Zeit einfordert, genutzt zu werden.
Bei Reboots handelt es sich um ein Produkt „made in Germany“, das ein wenig wie der Unterteil eines Raumfahrtanzugs daherkommt. Um es in Betrieb zu nehmen, suche ich mir zuerst einen geeigneten Platz aus (meistens die Couch mit Blick auf den Fernseher), schlüpfe in die Recovery Pants (was die ersten Male nicht ganz einfach ist, aber man lernt) so weit hinein, bis nur mehr die Zehenspitzen herausschauen und schließe die Schläuche an ein Gerät an, das seinerseits wieder am Stromnetz hängt (Anm.: Die Go Version muss nicht am Stromnetz angeschlossen sein – 3 Stunden Akkupower machen das Regenerieren in den Reboots auch ortsunabhängig möglich). Dann liege ich möglichst waagrecht da…
Raumfahrt? Schläuche? Was soll das alles?
Das Prinzip von Reboots ist einfach nachzuvollziehen. Die Pants bestehen an ihren Seiten aus Luftkammern, die – je nach Programm – aufgeblasen und abgepumpt werden. Dadurch entsteht Druck, der die Durchblutung fördert und, Achtung: jetzt kommt’s!, Abfallstoffe im Körper schneller abbaut. Im Training entsteht Laktat, je eher wir dieses wieder los sind, beispielsweise über die Leber, umso besser und schneller die Regeneration.
Reboots hilft mir, diesen Prozess zu beschleunigen. Ich kann Dauer und Druck und auch eines von vier Programmen wählen, bei denen die Kammern hintereinander, oder teilweise gleichzeitig unter Druck gesetzt werden. Auch können einzelne Abschnitte deaktiviert werden, diese sind dann von der Massage ausgeschlossen. Habe ich noch nicht verwendet, kann aber nützlich sein, um beispielsweise nach einer Verletzung den einen oder anderen Körperteil zu schonen.
Persönlich bin ich von Reboots absolut überzeugt, und auch meine Frau nutzt es regelmäßig. Nicht nur, dass sich die Beine danach und am nächsten Tag locker(er) anfühlen, das Gerät gibt Struktur und fordert Regenerationszeit ein. Die Zeit, in der sich die Kammern der Pants aufpumpen und entleeren, in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, ist grundsätzlich gewonnen, aber auch unter anderen Aspekten nicht verloren. Die leisen Geräusche stören nicht beim Fernsehen, Lesen oder Schreiben. Zuweilen denke ich mir, dass ich mit den Reboots doppelt produktiv bin, in meinem Job, und passiv für meine Gesundheit. Und wenn man sich gerade mit dem Training auseinandersetzen will, Pace und Stundenkilometer und Höhenmeter und Strecke studieren und vergleichen will, dann geht dies in dieser Regenerationsphase so ganz nebenbei.
Der Hersteller empfiehlt, Anwendungen auch vor dem Training durchzuführen – hab’s gemacht, lockert die Beine -, doch diese Zeit muss man dann auch haben. Klar ist, dass sich der doch stolze, nicht ganz vierstellige, Preis mit jeder Reboots-Einheit mehr und mehr amortisiert. Ich könnte einen Vergleich ziehen zur Preisgestaltung bei Sportmassagen, doch ich tue es nicht, weil Äpfel und Birnen zwei unterschiedliche Früchte sind.
Es gibt verschiedene Produkte bei Reboots, von den getesteten Reboots Go bin ich jedenfalls sehr angetan und kann sie weiterempfehlen. Doch letztlich muss jeder und jede für sich selbst die Fragen beantworten, was Regeneration für einen/für eine bedeutet, wie viel Zeit man dafür zu investieren bereit ist, und wie viel man dafür ausgeben willens ist.
Weitere Informationen findet ihr unter hier!