Produkttest: COROS Pace 2

Überlegenheit in Bescheidenheit. Die COROS Pace 2 wurde von Egon Theiner einem Test unterzogen, die Sportuhr wurde dabei von der Firma COROS zur Verfügung gestellt. Lesen Sie hier das Ergebnis des Tests.

COROS Pace 2 im Test

„Hast du heute keine Uhr dabei“, fragt mich mein Freund auf unserer üblichen Montag-Morgen-Runde. Doch, doch: Ich zeige ihm einen neuen, kleinen Chronographen und erkläre stolz: „Das ist auch jener, den Eliud Kipchoge nutzt.“ „Der Marathon-Weltrekordler?“, fragt mein Laufpartner nach. „Wieso braucht der denn eine Uhr, hat er ohnehin nicht immer eine große, die auf einem Auto vor ihm positioniert ist?!“
Ehrlich, Eliud Kipchoge, der sowas wie das Nonplusultra der aktuellen Marathonszene ist, nutzt COROS ebenso wie andere Superstars des Sports, wie 24-Stunden-Weltmeisterin Camille Herron beispielsweise, oder 100-Meilen-Weltrekordler Zach Bitter. 

Leider genießt COROS in Europa (derzeit noch) marginalen Stellenwert, Mitwerber dominieren das Feld. Dabei steht die US-amerikanische Marke den Herstellern anderer Sportuhren um nichts nach, im Gegenteil, ist in einigen Bereichen sogar überlegen.

Das jüngste Produkt, die Pace 2, ist die geeignete Uhr für Läufer und Ultraläufer. So klein und leicht – 29 Gramm! -, dass ich nach ein paar hundert Metern schon vergessen habe, sie zu tragen. Die Pace 2 ist kein Accessoire zum Protzen und Angeben, und dennoch kann sie alles, oder fast alles, was größere, teurere Uhren auch können.

Die Multisportuhr überzeugt von Anfang an. Sie ist handlich zu bedienen, zwei Knöpfe auf der rechten Seite reichen aus, um zu allen Menüpunkten zu kommen. Und obwohl sie klein ist, bietet sie so gut wie alle Sensoren und Funktionen, die ich als Läufer benötige – und viele andere obendrein. Nur drei herausragende Beispiele: Es gibt eine Wattmessung, ohne dass gesonderte Bewegungssensoren angebracht werden müssen. Der Herzfrequenzsensor am Handgelenk, eine Schwachstelle bei einigen Produkten von Mitbewerbern, funktioniert einwandfrei. Und was die Aufzeichnung von Strecke und Geschwindigkeit angeht, sorgen gleich mehrere Satellitensysteme - GPS, QZSS, GLONASS, Beidou, Galileo –für Präzision. Dann gibt es noch ein Thermometer, einen Kompass, einen Bewegungssensor, einen barometrischen Höhenmesser, und, und, und.

Was mich als Ultraläufer am meisten beeindruckt, ist die Akkulaufzeit, 30 Stunden Aktivität können aufgezeichnet werden, im Ultra-Modus, in dem die Aufzeichnungsintervalle verlängert werden, bis zu 60 Stunden. Zugegeben: Ausgereizt habe ich diese Zeitschwellen bislang nicht, doch der Akku-Stand nach längeren Läufen allein spricht schon Bände.

Als ich meinem Freund dann sage, dass die Uhr etwas mehr als 200 Euro kostet, kann er es, wie anfänglich auch ich, fast nicht glauben.

Fazit

Keine Frage, die Pace 2 kommt nicht wie eine Rolex daher, doch sie ist eine unter den Sportuhren, nach dem Motto: Überlegenheit in Bescheidenheit. Und ganz ehrlich: Das, was für Eliud Kipchoge gut genug ist, ist mehr als gut genug für mich. Und für die meisten anderen Läufer und Läuferinnen, die ich kenne. 
Produkttest von Egon Theiner. Die Sportuhr wurde von COROS zur Verfügung gestellt.

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